Es spielt und spricht Aeham Ahmad – der aus dem Flüchtlingslager Jarmuk bekannte Pianist! Aeham Ahmad ist mit ausgezeichnet mit dem Internationalen Beethovenpreis für Menschenrechte.

Das Konzert findet statt in der

Freien Waldorfschule Kreuzberg e.V.
Ritterstraße 78
10969 Berlin

Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.

 

Aeham Ahmad spielte in den Trümmern von Jarmuk Klavier und lud Menschen zum Singen ein. Er spielte gegen die Hoffnungslosigkeit und das Eingesperrtsein an, seine Musik war Ausdruck seines Protestes gegen die Unmenschlichkeit des Krieges.

Aeham Ahmad wuchs als Sohn palästinensischer Flüchtlinge im Flüchtlingslager Jarmuk in Damaskus, Syrien, auf. Seit seinem fünften Lebensjahr lernte er Klavier spielen. Von 2006 bis 2011 studierte er an der musikalischen Fakultät der Baath-Universität in Homs. Internationale Bekanntheit erlangte der palästinensisch-syrische Pianist 2014/2015 durch seine öffentlichen Auftritte im Flüchtlingslager Jarmuk als »Pianist in den Trümmern« während des Bürgerkriegs in Syrien. Nachdem das Flüchtlingslager im April 2015 von den Kämpfern des »Islamischen Staates« eingenommen worden war, zerstörten diese bei einer Kontrolle sein Klavier. In dieser Situation entschied er sich, seine Heimat zu verlassen. Am 2. August 2015 floh er aus Jarmuk und kam über Izmir, Lesbos und die Balkanroute nach Deutschland.

Aeham Ahmad lebt mit seiner Familie in Wiesbaden, er gibt bundesweit Konzerte und erhebt seine Stimme für all die Menschen, die weiterhin unter dem Bürgerkrieg in Syrien oder unter Heimatverlust leiden. Seine Sprache ist die Kunst. Seine Musik hat Menschen im Flüchtlingslager von Jarmuk versammelt und erleben lassen, dass der menschliche
Geist und der Überlebenswille unbesiegbar sind.
Autobiografie: Aeham Ahmad: Und die Vögel werden singen. Ich – der Pianist aus den Trümmern. Fischer Verlag 2017

stART international e.V. und Aeham Ahmad verbindet die Überzeugung, dass Kunst gerade dort unverzichtbar ist, wo Menschen existentielle Verluste erleben oder durch Krisen zu einem Neuanfang gezwungen werden. Der künstlerische Ausdruck entlastet und befreit, er ermöglicht ein seelisches Überleben nach der Erfahrung von Ohnmacht.

 

Das Konzert findet im Rahmen der kunsttherapeutischen Wochenendveranstaltung "Integrationshilfe für Geflüchtete durch KUNST mit traumapädagogisch-therapeutischem Hintergrund" statt. Diese ist eine Kooperation von stART international, der Akademie Havelhöhe und der Artaban-Schule.